
Vortrag: Moderne Archäologie ohne Schaufel und Spaten
Geophysikalische Prospektion – Geomagnetik
Vortrag
„Moderne Archäologie ohne Schaufel und Spaten – Geophysikalische Prospektionen am ehemaligen Klosterstandort Himmelspforten und am Burgstall Burkardstuhl“
Gerhard Hilpert, AK 1200,
Archäologen Philipp Schinkel und Franz Xaver Bechtold
Philipp Schinkel und Franz Xaver Bechtold studierten Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Beide arbeiten seit ihrem Masterabschluss als freiberufliche Archäologen mit den Forschungsschwerpunkten Bronze- und Eisenzeit im fränkischen, aber auch im mittel- und nordeuropäischen Raum. Neben weiteren Projekten waren sie in den letzten Jahren auch an der Ausgrabung und Dokumentation des spätkeltischen „Zangentores“ auf dem Staffelberg, Lkr. Lichtenfels beteiligt.
Philipp Schinkel bearbeitete und publizierte jüngst das vorgeschichtliche Fundmaterial des Coburgers Festungsberges und des Muppbergs, Lkr. Coburg. Er verfügt zudem über fundierte Erfahrungen im Bereich der geophysikalischen Prospektionen, die er an verschiedenen archäologischen Fundplätzen in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz erlangte.
Projekte von Franz Xaver Bechtold waren u.a. die Auswertung archäologischer Lesefundsammlungen in Unterfranken sowie die Mitarbeit bei verschiedenen Ausgrabungen und geophysikalischen Prospektionen im In- und Ausland.
Inhalt:
Die Bodendenkmäler „Burkardstuhl“ und „Kloster Himmelspforten“ wurden in den Jahren 2015, 2017 und 2018 umfassend mittels geophysikalischer Methoden untersucht. Die drei bekannten Methoden der geophysikalischen Bodenuntersuchungen – Geomagnetik – Georadar – Geoelektrik – kamen zur Ausführung. Die Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten werden näher erläutert.
Zur Verbesserung der Ergebnisse wurde 2019 zusätzlich ein Laserscan beim Bodendenkmal „Kloster Himmelspforten“ verwirklicht. Die Felswand mit den markanten Vertiefungen (vermutlich Balkenauflager) wurde von Studenten der Fachhochschule Würzburg im Zuge ihrer Bachelorarbeit unter Leitung von Lukas Hart vermessungstechnisch erfasst.
Die Ergebnisse der Bodenuntersuchungen werden aus Sicht der Archäologen vorgestellt und differenziert erläutert.
Gibt es Bodenstrukturen, die auf Größe und Umfang von Gebäuden bzw. des Areals schließen lassen? Kann man Rückschlüsse auf weitere bauliche Maßnahmen schließen?
Veranstaltungsort: Pfarrzentrum „Selige Immina“, Himmelstadt, Kirchplatz 9
Termin: Donnerstag und Freitag, den 08. und 09. April 2021 um 19:30 Uhr
Die Veranstaltung ist kostenfrei.