Vortrag: Himmelspforten in Himmelstadt
Wappen Kloster Himmelspforten – Kloster Ebrach
Felswand mit markanten Vertiefungen, die an Balkenauflager erinnern
Vortrag
„Himmelspforten in Himmelstadt – klösterliches Leben und klösterlicher Besitz in der mainfränkischen Gemeinde“
Prof. Dr. Peter Rothenhöfer
Professor Dr. phil. Peter Rothenhöfer wurde 1967 in Bendorf/Rhein geboren. Dank seiner Himmelstadter Gene väterlicherseits war es für ihn selbstverständlich, sich in die Erforschung der Geschichte von Himmelstadt einzubringen.
Peter Rothenhöfer studierte Alte Geschichte, Klassische Archäologie, Ur- und Frühgeschichte an den Universitäten Köln und Bonn. U.a. ist er seit 2005 Lehrbeauftragter im Fachbereich Geschichte an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz und seit 2008 Lehrbeauftragter an der LMU München. Momentan hält er regelmäßig Vorlesungen an der Department of History, Sun Yat-Sen University, Zhuhai Campus, China. Einige Publikationen hat er, vorzugsweise von der „Römischen Geschichte“, bereits veröffentlicht.
Das markanteste Ereignis, das aus dem Mittelalter für Himmelstadt überliefert ist, stellt die Gründung des Klosters Himmelspforten im Jahre 1231 dar. Ohne den Urkunden von Kloster Himmelspforten wüssten wir nur noch sehr wenig vom einstmals bestehenden Kloster Coeliporta und seinen Besitzungen in der Gemeinde Himmelstadt. Gerade die Originalurkunden gewähren wertvolle Einblicke in längst vergangene Zeiten. Der Verfasser hat sich bemüht, ad fontes! = „Zu den Quellen!“ zu gehen, das heißt die Texte der Originalurkunden beizuziehen und kritisch auszuwerten.
Um ein schärferes Bild zu gewinnen, mussten sowohl wichtige politische Akteure wie der Würzburger Bischof Hermann (I.) von Lobdeburg (Bischof 1225-1254) als auch die zeitgeschichtlichen Ereignisse in die Betrachtung mit einbezogen werden.
Die für die Jahre 1242, 1251 und 1252 namentlich bezeugte Äbtissin Gertrud dürfte einem adligen Hause entstammen. Es ist mit guten Gründen davon auszugehen, dass noch weitere Personen der Gründungsgeneration adligen oder führenden städtischen Familien entstammten.
Spuren des Klosters haben sich bis heute in Himmelstadter Flurnamen erhalten. So kennen wir als Weinberglagen die Gemarkungen „An der Klosterkalter“ und „Am Klostersand“. Andere Fluren tragen die Bezeichnungen „Am Kapellengraben“, „Klosterwiesen“ oder auch „Nikolauswiesen“ südlich der Mühle. Durch sie wird auch in der Zukunft die Erinnerung an das Kloster fortbestehen.
Veranstaltungsort: Pfarrzentrum „Selige Immina“, Himmelstadt, Kirchplatz 9
Termin: Freitag, den 01. April 2022 um 19:30 Uhr
Der Vortrag findet als Hybridveranstaltung statt, d.h. der Vortrag wird den Interessenten zusätzlich online angeboten. Ein entsprechender Link wird rechtzeitig per Mail zugestellt. Für Personen ohne Internetzugang, hier sind gezielt ältere Personen von Himmelstadt angesprochen, besteht die Möglichkeit den Vortrag im Pfarrzentrum von Himmelstadt mit zu verfolgen. Die Anzahl der Teilnehmer im Pfarrzentrum richtet sich nach den zu diesem Zeitpunkt gültigen Corona-Schutzbestimmungen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Anmeldung erforderlich unter himmelstadt2020@web.de oder unter 0171 5684798